Zick-Zack durch das Reich der Mitte

Zick-Zack durch das Reich der Mitte
Unsere Reiseroute

Sonntag, 1. Juli 2018

Kapitel 23 - Hong Kong Teil1: Island-Seite, Peak und Sterne

Blick in den Hauptfrühstückssaal des Hotels
Der Tag fing gut an, wir sind erstmal am falschen Frühstücksbuffet gelandet. Schade eigentlich, das sah auch riesig und gut aus, aber für uns war Frühstück in der Club-Lounge vorbereitet und wir sind dann schnell mal dahin umgezogen.
Hier ist alles sehr viel beschaulicher und weniger chaotisch und die Auswahl ist zwar kleiner, aber doch auch sehr ansprechend.

Die "Europa-Ecke"

Jede Menge warmer Gerichte,
 gebraten und gedämpft

Butter und süße Sachen

Die bescheidene Saftauswahl (alles frisch!)

Die Früchte noch mal im Ganzen

Auswahl an Würstchen und frittitertem Hühnchen

gedämpfter,gefüllter Hefeklos, Bagel,
Steckrübe (links vorne) und Fisch

Auch hier gibt es Buffet plus eine a-la-carte-Bestellmöglichkeit.

Eggs Florentine (Spinat)

Eggs Benedict (Schinken)


Aus irgendeinem Grund hat es dieser jungen Kollegin besonders gefallen mit uns Kontakt aufzunehmen. Ihr hat es gefallen, wie nett wir zu ihr waren und dass wir aus Deutschland kommen, da ihre Familie einen Handel mit chinesischen Waren über Frankfurt betreibt. Wir haben das nicht alles ganz genau verstanden, aber es schien, als ob sie auch in Deutschland gelebt hätte, sie sprach aber fast kein deutsch. Aber sie war ein echter Sonnenschein und eine ganz, ganz liebe Person. 

Für den heutigen Tag hatten wir beschlossen auf die Central Seite zu wechseln. Das Wetter war, wie in Macao, auch wieder regnerisch und wir sind losgezogen, den besten Weg nach "drüben" zu finden. Das Hotel hatte uns schon mit Informationen versorgt und wir haben auch fast gleich den richtigen Weg gefunden, um in die rote Linie einzusteigen.
Auch hier ist wieder alles ganz einfach, v.a., wenn man sich eine Octopuscard besorgt. Die bekommt man am Schalter für 150 HKD, bestehend aus 50 HKD Pfand und 100 HKD Guthaben.
Man steckt oder hält die Karte beim Eintritt in den Bereich der MTR in oder an den Automaten, der registriert wo man einsteigt und macht das gleiche beim Ausstieg, womit das Fahrtgeld anhand der Strecke berechnet wird. Die Karte gilt für so ziemlich alles Verkehrsmittel und man kann auch in Geschäften und Museen damit zahlen. Aufladeterminals gibt es fast überall (z.B. auch in 7-Eleven-Geschäften).

Alles genau beschriftet. Sogar auf welcher Seite man zu gehen hat

Warten auf den Zug, gute Beschriftung und Glaswand zum Gleis hin

Wir sind gleich bis zum Victoria Park durchgefahren, um uns auch hier langsam wieder zurück zu cachen, Im Park war es schon leicht belebt, man nutzt den schönen Garten zum Flanieren, Sport treiben oder einfach nur ausruhen. 

Was wir immer mal sehen wollten: Der Frühsport im Park




Es gibt z.B. auch extra einen Teich, um Modellboote fahren zu lassen, ein Teil ist für schnelle Boote, der andere Teil für die langsameren Boote.

Hier der Abschnitt für die langsamen Boote,
es gibt auch noch einen für Rennen

Schöner kleiner Park

Diesen haben wir auch gefunden, auch wenn es wegen der netten Herren, die hier Päuschen gemacht haben, ein wenig gedauert hat.

Hier ist ein Cache.. Aber auch viele Muggles

Über mal eine Brücke hier und eine Überbauung da, haben wir uns Richtung Westen gecached, vorbei am Yachthafen, 


und an der Noonday Gun, die wir auch tatsächlich passenderweise zur Mittagszeit angesteuert haben und in Aktion erleben konnten.


Bumm.

Weiter ging es mit dem Cachen durch die Stadt, vorbei an Essensmärkten und Brunnen und durch viele Hochhausschluchten.

Was macht man, wenn am an einer belebten
Straßenkreuzung eine Cache gefunden hat?

Hier wird Essen vorbereitet

Essensstand an der Straße

Obsthändler

Wir hatten Durst, die Flasche rechts kann man empfehlen.

Ein oder Der goldene Drache

Als nächstes Verkehrsmittel haben wir dann mal die Tram benutzt, das macht auch Spaß, auch wenn es ein bisschen voll darin ist.

Ähnelt der Tram in Lissabon, aber
hier sind die Trams doppelstöckig

Ein Laden mit kuriosem Angebot auf dem Weg

Ein anderes kostenloses Verkehrsmittel sind die vielen Treppen, um die Höhenunterschiede schneller und bequemer überwinden zu können.

Echt gut, um den Berg weiter hinaufzukommen

Leider hat es über Tag immer wieder gewittert und geregnet und irgendwann haben wir uns entschlossen mit der berühmten Peaktram nach oben auf den "Hausberg" zu fahren. Es heißt schließlich "If there is only one thing you can do in Hong Kong, go to The Peak."
Frei übersetzt: "egal wie, den Peak muss man besucht haben, um in Hong Kong gewesen zu sein".

Park etwas oberhalb der Stadt
Die Peakbahn ist natürlich auch ein gerne genutztes Verkehrsmittel, aber wegen des schlechten Wetters hatten wir vermutlich Glück, wir mussten fast gar nicht anstehen und sind schon mit der nächsten Bahn mitgekommen. Auf dem Raufweg ist es uns noch gar nicht aufgefallen, mit welcher Steigung das hoch geht, aber das sind man bei der Rückfahrt dann sehr anschaulich.




Die Peaktram heute

Und so von innen


Blick nach draußen 




Nach der kurzen Fahrt oben angekommen, wird man erst durch einen Markt geleitet und befindet sich dann in einem großen Gebäude mit Wachsfigurenkabinett, vielen Geschäften, vielen Cafes und Restaurants und ... findet den Ausgang nicht... 

Es gibt zwei nicht ausgeschilderte Dinge:
1. Der Zugang zur Peak-Tram nach unten und
2. der Weg zum Ausgang
Anscheinend soll man seine Zeit hier verbringen

Wir haben erstmal nur eine Tür rausgefunden, die auf einen Balkon geführt hat, von dem man die Stadt sehen konnte, aber raus aus dem Gebäude waren wir noch nicht so wirklich.

Die Aussicht war jetzt sehr schlecht

Ein Geschäft in dem man alle möglichen
komischen Photos machen kann
Dies hier war die Demo außen.

Irgendwann haben wir dann die versteckt liegende Ausgangstür gefunden und konnten auch hier ein bisschen cachen gehen.

Die Peak-Tram Bergstation

Die "alte" Peak-Tram (die neue ist auch
schon alt); jetzt Touri-Info

Es gibt einen sehr schönen, flachen Weg um den Peak herum, von dem man aus tolle Sichten auf Stadt, Hafen und Meer Richtung Macau hat.

Die Sicht bessert sich

Man kann den Hafen schon fast erkennen

Aber nicht lange

Aber die Sichtverhältnisse

ändern sich sehr schnell

und ist von links nach rechts sehr unterschiedlich

Aber es wurde immer besser

und dann plötzlich ist es richtig klar

Hong Kong hat noch richtig viel Natur zu bieten

Blick über Hong Kong und Kowloon

und noch mal als Panorama

Wir sind etwa ein Viertel des Weges gegangen bevor wir umgekehrt sind, da wir abends noch einen Tisch reserviert hatten. Die Strecke war wunderschön zu gehen und fast menschenleer. Auch das Wetter ist immer besser geworden und wir hatten immer schönere Ausblicke.
An einem Wasserfall mit Earthcache vorbei sind wir dann zurück zur Bahn.

Ein Wasserfall in der Nähe der Bergstation
(mit Earthcache)

Da es heute nach dem guten Frühstück nichts mehr gegeben hatte, hatten wir Hunger, aber v.a. Durst.
Stefan hat sich einen prima Milchtee im Hong-Kong-Style bestellt und Katja wollte jetzt, hier so in Asien, mal einen Bubbletee versuchen. Eine gewagte aber sehr gute Kombination: eisklater Zitronengrastee mit Maracujabubbles. Nicht ganz einfach zu trinken und leicht aufregend, wenn man auch noch den letzten Bubble aus dem Becher haben möchte!

Bei uns schon fast ausgestorben aber hier noch aktiv:
Bubble Tea Laden

links der Zironengrastee mit den Maracuja-Bubbles
rechts der Iced-Hong-Kong-Milk-Tea

Versucht ihr mal die Bubble aus dem Tea zu bekommen!!!

Zurück nach unten hat man dann nochmal diesen irren Winkel gesehen mit der sich die Bahn am Hang entlang fortbewegt. Das wirkt schon etwas komisch, wenn die Hochhäuser plötzlich alle aussehn, wie die Großfamilie vom schiefen Turm von Pisa...

Bei der Fahrt runter sitzt man rückwärts zur Fahrtrichtung

Außerdem ist es ganz schön steil

Fast wieder unten. Zum Glück muss
man das bei der Hitze nicht laufen.

Wegen des Abendessens war dann so langsam die Zeit gekommen Abschied von Central zu nehmen und wir sind Richtung Star Ferry gegangen, um mit dieser altehrwürdigen Fähre und einem Wahrzeichen der Stadt von der Hong Kong Island Seite auf die Kowloon-Seite zurück zu wechseln.

Wandbild im Fährterminal für das Übersetzen

Jede Weltstadt hat anscheinend ein Riesenrad

Unsere Fähre zurück Richtung Hotel

Das Upper-Deck

Ein Blick zurück auf Hong Kong Island

Unser Hotel ist schon in Sichtweite

Auf dem Weg zum Hotel wird es langsam Nacht















Wir haben uns beim Abendcocktail in der Lounge ein wenig entspannt, einen kleinen Happen gegessen, um nicht ausgehungert zum Abendessen zu gehen und haben es uns gut gehen lassen.

Die Cocktails sind echt gut

und es gab an jedem Abend was anderes zu Essen

Da der Tisch erst wegen unserer späten Entscheidung hier nochmal ein paar Sterne zu verspeisen, erst um 21 Uhr reserviert war, konnten wir vom Zimmer aus nochmal die Symphony of Light betrachten.

So ganz ohne Nebel wirkt es überhaupt nicht, weil
man die Lichtstrahlen nicht sieht

Aber die Skyline in der Nacht ist
trotzdem beeindruckend

Aber jetzt war es Zeit in den Keller zum Yan Toh Heen zu wechseln.
Der dortige Chef, seit 34 Jahren in diesem Restaurant, hat gerade ein Menu aufgelegt, bevor das Restaurant die Räumlichkeiten wechselt, mit all seinen berühmten Speisen. Da es schon spät war, die Karte ansonsten auch sehr umfangreich und wir Hunger hatten, haben wir uns einfach für das Menu entschieden.

Das Gedeck am Platz mit viel Jade

Zum ersten Glas Blubber wurden einmal Nüsse gereicht,

dann Saucen gebracht
Würz- und Sojasoßen

Chilisoßen, je heller, desto schärfer
(die Mittlere war schon sehr scharf)
und mit einem Gruß aus der Küche der Abend gestartet: ein Hühnerbällchen mit Lotuswurzel.


Als erster Gang: gekühlte Abalone mit Sesamsauce, gegrilltes Spanferkel, ein Jakobsmuschel-Garnelen-Birnen-Bällchen mit Yunnan-Schinken. Zusammen mit einer säuerlicher Sauce und mit Chili aromatisiertem Salz kam die Süße der Birne erst richtig raus. Ganz toll!
Das Spanferkel war übrigens saulecker... und ähnlich knusprig wie das Stück der perfekten Ente im Ultraviolet.


Das Chili-Salz und die säuerliche Soße

Zweiter Gang: eine goldgelb gebackene Krabbenschale gefüllt mit Krabbenfleisch. 


Dritter Gang: eine zweifach gekochte Suppe mit Fischblase und Meeresschnecke.
Das ist eines der beliebtesten Gerichte bei den Gästen hier im Restaurant.
Interessant auch die Aussage des Maitre zur Fischblase: schmeckt eigentlich nach gar nichts, aber die Chinesen lieben die Konsistenz...
Dazu gab es übrigens einen ganz hervorragenden 2015er Chablis.


Vierter Gang: Hummer mit Krabbenrogen und Milchcreme.
Der Hummer war ausgezeichnet, das Fleisch fest und doch buttrig zart, die Milchcreme war für uns ungewöhnlich, aber auch hier war wieder dieser Texturenkontrast sehr spannend.


Am Nachbartisch sind in der Zwischenzeit merkwürdige Dinge vor sich gegangen. U.a. lag da ein Hammer auf dem Tisch!?
Hier wurde ein ganzes Hühnchen serviert, eingeschlagen in einen Lehmmantel und stundenlang gegart. Auch eine Spezialität des Hauses, die man aber vorbestellen muss.


Fünfter Gang: Gedämpfter Zackenbarsch mit Mandarinenzeste und roten Datteln. Das war zum Reinsetzen!


Sechster Gang: Wagyu mit Knoblauch und grünen Paprika. Butterzart und ganz hervorragend. Dazu: ein Spätburgunder aus dem Sonoma Valley. 


 Siebter Gang: knuspriger Reis in einer Bouillon aus dem Barschfond mit Krabbenschere.


Der Reis ist übrigens trotz der Flüssigkeit knusprig geblieben...


Achter Gang: (mit Trockeneis) gekühlte Mangocreme mit Sago und Pomelo-Suppe.Was für eine dampfende Überraschung!

Was kommt jetzt?

Wir sind nicht unter die Raucher gegangen...
sondern unser Essen



Dazu eine Semillion-Spätlese, verfeinert mit japanischer Pflaume.


Zur Verdauung ein besonderer Pu-Er Tee. 


Dazu kleine Leckereien. Die Birne war übrigens eine Ananas...


Das hier ist die Ananas
(kein Witz!!!) 
Auch hier stand zum Schluss das halbe Personal des Restaurants bei uns am Tisch. Anscheinend hat man sich gefreut wie es uns geschmeckt hat und wie wir diskutiert und gelobt haben. Komisch, dass das bei uns irgendwie immer so ist...

Ein nochmals wunderschöner Sterneabend an unserem letzten ganzen Tag geht mit Blick auf die gegenüberliegende Seite aus dem Bett heraus zu Ende. Schade.

Letzter Blick auf Hong Kong aus dem Bett

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