Zick-Zack durch das Reich der Mitte

Zick-Zack durch das Reich der Mitte
Unsere Reiseroute

Samstag, 30. Juni 2018

Kapitel 20 - Abschied von China und Reise nach Macau

Plan des Transrapid-Bahnhofs
Das Ende unserer Reise mit ChinaHighlights war nun heute gekommen. Der letzte Programmpunkt: die Abreise mit Fahrt im Transrapid in Shanghai!
Wenn man die deutsche Technik nicht in Europa benutzen kann, dann muss man zur Zeit eben noch nach China...
Wir wurden von unserem Reiseleiter und dem Fahrer also am Hotel abgeholt und zur Station an der Longyang-Straße gefahren, um dort in den Transrapid für die 30 km lange Fahrt zum Pudong-Flughafen einzusteigen.



Sicherheitskontrolle am Zugang zum Bahnsteig

Fahrplan. Der Transrapid fährt leider nur 5 oder 6 Mal am Tag
430 km/h, sonst nur 300 km/h

Blick über den Bahnsteig
Die Tickets sind (für uns) nicht sehr teuer, sie kosten etwa 6€, noch etwas weniger, wenn man ein Flugticket ex Pudong am gleichen Tag vorweisen kann.
Für Shanghaier ist das allerdings deutlich zu teuer... die nutzen die viel billigere U-Bahn, die zwar länger braucht, dafür aber billiger ist und man dafür auch nicht erst zu einem speziellen Bahnhof muss. Eine Fahrt im Transrapid macht man anscheinend einmal als Ausflug und das reicht dann auch.


Das Gleisbett (?) bzw. hierauf schwebt er




Tatsächlich waren nicht sehr viele Menschen mit uns am Bahnsteig und die Fahrt war auch reichlich unspektakulär.
Die mögliche Höchstgeschwindigkeit von 430km/h wird schon länger nicht mehr zu jeder Zeit gefahren, man wird "nur" noch 300km/h schnell durch die Gegend befördert und erreicht so den Flughafen nach guten 8 Minuten.
Auch wenn es nicht so schnell ist, wie es sein könnte, kommod ist es schon so schnell am Flughafen zu sein! Uns hat es Spaß gemacht mitzufahren und so eine Strecke von Frankenthal nach Frankfurt würden wir bestimmt nutzen :)

Im Transrapid
(viele Elemente kennt man optisch aus dem ICE)


Unsere Höchstgeschwindigkeit 301 km/h

Anfahrt auf den Flughafen Shanghai-Pudong (PVG)

Schon da

Am wieder mal irre großen Flughafen waren wir viel, viel zu früh und mussten eine ganze Weile warten bis wir bei Air Macau für den Flug NX135 einchecken konnten.

Sicherheitskontrolle zwischen Transrapid-Bahnhof
und Flughafenabfertigungshalle

Blick in die Abfertigungshalle (wir stehen bei
K und müssen nach B am Ende des Bildes)

Endlich angekommen ist noch keiner da, außer wartenden Fluggästen

Der Check-In beginnt (demnächst)

Nach dem Einchecken und hinter der Sicherheitskontrolle sind wir dann in die Priority First Class Lounge und haben noch ein leckeres Nudelsüppchen mit Knödeln verspeist.

Buffet in der Lounge

Knabbereien und Instant-Noodles

Kleiner Kühlschrank mit dem
süßen Angebot.

Blick in die Lounge

Nudelsuppe

Unser Flieger ist endlich angekommen

Dicker Langstrecken-Polstersessel in Economy-
Kurzstrecken-Sitzabstand... Wir haben grad so
mit unseren Beinen hineingepasst
Wegen des nicht ganz so tollen Wetters mit leichtem Wolkenbruch ist der Flieger etwas verspätet angekommen und wir sind mit ca. 30 Minuten Verspätung abgehoben.

Der Flug war okay, das Essen auch wieder ein wenig besser und schnell waren wir schon in Macau.

Auch auf einem 2h Flug gibt es warmes Essen
Hühnchen mit Nudeln (die Soße war scharf)

Die Casinos von Macau bei der Landung

Die Einreise in Macau war übrigens der Hammer. Vom Touchdown bis zum Verlassen des Flughafens mit Gepäck hat es ziemlich genau 20 Minuten gedauert. Absoluter Rekord für uns, so schnell waren wir noch nie!

Abgeholt wurden wir von einem Fahrer des Mandarin Oriental Macau, unserem Domizil für die nächsten beiden Nächte.
Das Einchecken wurde direkt auf dem schön geschmückten Zimmer von einem netten Schweizer und seiner chinesischen Kollegin durchgeführt.

Bett mit Momo dem Bär (gehört zur Zimmerausstattung)

Bad mit Blick auf Macau

Unser Zimmer mit Panoramafenster
(werden täglich außen geputzt!)

Blick aus dem Fenster

In unserem gebuchten Paket "Bundles of Delight"  war u.a. eine Massage beinhaltet, die wir aus Zeitgründen gleich auf den Anreisetag gelegt hatten.
Im wunderschönen SPA-Bereich wurden wir schon erwartet und durften zunächst einen Fragebogen ausfüllen, der den Damen aus der Therapie Einblick in unser Ying und Yang geben sollte, um eine passende Therapie durchführen zu können. Und diese Massagen namens Oriental Qi waren Meisterleistungen. Ohne auf bestimmte Probleme vorher aufmerksam gemacht zu haben, haben die beiden Damen, die unsere Massagen durchgeführt haben, alle unsere Problempunkte gefunden und uns nachher sogar darauf angesprochen, um uns Tipps zu geben, was wir im alltäglichen Leben beachten sollten, um diese Probleme zu minimieren. Das war extrem beeindruckend!

Blick in den Eingangsbereich des Spas

Die Umkleide (gab es jeweils für
männlich und weiblich)

Erlebnisdusche
mit tropischen Regen und kühlem Nebel!

Whirlpool





Nach dem Besuch im SPA sind wir dann noch ganz kurz für einen Absacker (alkoholfrei) in die wunderbare Vida Rica Bar. An sich waren wir schon fast zu spät, Last Order war praktisch schon vorbei, aber der nette Spanier am Empfang wollte uns nicht durstig ins Bett lassen und hat uns hereingelassen und mit Sasha, dem Barkeeper aus St.Petersburg, dafür gesorgt, dass es uns gut ging. Wir wurden nach unseren Vorlieben gefragt und haben dann passende Drinks bekommen, die so nicht auf der Karte standen und extra für uns "erfunden" wurden.

Die Bar

Leuchter im Barbereich
Unsere Drinks
Es gibt für fast alles ein eigenes "Glas"
Das Regal der Bar
Dann war es aber dringend Zeit für "Licht aus".

d.h. sobald man die Lichtschalter gefunden
und auch verstanden hat.

Kapitel 19 - Die Gärten von Suzhou

Das grüne links in der Mitte:
Klebreis in Bambusblättern
Nach der guten Nacht gab es dann heute wieder mal Frühstück und da Drachenbootfest-Wochenende war, gab es auch Klebreis in Bambusblättern, was auf eine Geschichte rund um die Entstehung des Festes zurück geht. 

Noch was Gesundes dazu

Das ist immer noch Frühstück!
Hühnchen, Rind, Garnelenpuffer, noch mehr Hühnchen
und eine Wiener

Blick auf Shanghai aus dem Auto
Pünktlich los ging dann die Fahrt in das etwa 1,5 Stunden entfernte, nord-westlich gelegene, Suzhou.
Die Stadt ist berühmt für ihre klassischen Gärten, von denen auch 9 zum Weltkulturerbe gehören.


Ein Gartenstein
Die Gärten haben auch immer sehr schöne Namen, wie z.B. auch der erste Garten, den wir besucht haben, namens: "der Garten des bescheidenen Beamten" (ein Oxymoron, das dem Garten auch den Namen "der Garten des dummen Beamten" oder "der Garten des ungeschickten Politikers" eingebracht hat).
Auch dieser Garten ist wieder wunderschön angelegt und ist auch sehr groß, was ganz gut ist, da er zu den 4 berühmtesten Gärten Chinas gehört und deshalb auch gerne und viel besucht wird. Touristen, auch chinesische, müssen Eintritt bezahlen, für Einwohner der Stadt ist der Eintritt aber frei. Leider hat Katja das Handy im Wagen vergessen und deshalb keine Bilder für den ersten Garten. Gut, dass Stefan die große Canon dabei hatte und aushelfen konnte. Bei den Gärten lassen wir mal am Besten die Bilder für sich sprechen.


Am Beliebtesten sind diese, wenn
man etwas darin erkennen kann

Der Teich

Lotus in Töpfen

Fledermäuse bringen Glück

der Storch die Kinder (auch in China!)

Beeindruckende Natur rundherum

Wohnbereich in einem der Häuser

Stein in Pumaform
(man darf diesen anfassen um den Stein zu spüren)

Eines der Häuser im Garten

Schreibtisch mit Tintenstein

Viele Bilder

Gaaanz wichtig:  Der Namensstempel des Künstlers
(Jeder Einwohner bekommt bei seiner Geburt einen
persönlichen Stempel mit Nummer, der zusammen mit Pass und
Unterschrift eine Person indentifiziert)



Ein chinesischer Bonsai 

Ein japanischer Bonsai
(Topf: Japan - Stein:  China)





Diesen alten Bonsai wollte Mǎ Yún (Jack Ma)
kaufen. Der Garten hat aber nicht verkauft.





Obst und Gemüsestand vor dem Garten

Lotusblüten

Kirschen (aber was ist da drin???)
Eingang
Der zweite besuchte Garten war "der Garten des Verweilens", ein sehr passender Name. Hier waren wesentlich weniger Touristen unterwegs und es herrschte eine viel ruhigere Atmosphäre.


Ja, wir waren hier (selbst wenn wir es nicht lesen können)

Im Garten sind viele Kalligraphien zu sehen 

Vielleicht sind Google-Übersetzungen nicht
immer erfolgreich.... 



Mal kein rundes Tor


Lotus

Auch hier wird gerne gespielt





Mal eine andere Art Mülleimer

Nach dem zweiten Garten sollte es eigentlich eine Rikschafahrt geben, aber die Verhandlungen haben sich da als äußerst kompliziert erwiesen. Anscheinend gibt es auch in China einen Feiertagsaufschlag und der Herr Rikschafahrer wollte anstelle von den "normalen" 30 Yuan heute 150 Yuan für die Tour haben. Das wollten wir nicht unterstützen und haben Yu gebeten die Verhandlungen abzubrechen.
Das Bilderbuch zum Bestellen
Dafür ging es dann gleich weiter zum Mittagessen in ein kleines Lokal in der Nähe des nächsten Gartens und zu unserer Überraschung auch fast neben dem einzigen Cache, der uns für die schöne Welterbe-Challenge der pädeldreter geholfen hätte.
Das Restaurant YangYang hatte als Spezialität mal wieder leckere Maultäschle, von denen wir uns die gebratene Version bestellt haben, sowie Hühnchen süß-sauer, Bohnen mit Kartoffeln und Sojasauce und gepfeffertes Rindfleisch auf heißen Steinen


Dann weiß man, was man nicht möchte 😇
Gebratene Maultaschen und Hühnerfleisch
süß-sauer


Bohnen mit Kartoffeln und Sojasauce

Rindfleisch auf heißen Steinen

Leider war an dem Pub, in dem sich der Cache befindet, auch nach dem Mittagessen noch kein Betrieb und wir konnten nicht loggen. Wir sind dann weiter in den "Garten des Meisters der Netze". Dies ist ein noch kleinerer, aber noch schönerer Garten, der aussieht wie ein lebendig gewordenes Gemälde. Wunderschön!

Weg zum nächsten Garten
Viele Souvenirläden am Weg 



Wohnraum mit Ofen im Vordergrund








Hier ist das Tor wieder Rund
(viele alte Chinesen mögen keine runden
Durchgänge, da diese an die Japanische
Flagge erinnern)

Blick auf den See


Bibliothek/Leseraum





Cuba Libre und Tequila Sunrise
Zurück in Shanghai haben wir dann günstigerweise gerade wieder die Happy Hour im Hotel getroffen und uns erstmal etwas erfrischt, bevor wir dann etwas später am Abend nochmal den abklingenden Feiertagshype genutzt haben, um ein wenig am Bund spazieren zu gehen.
Vom Drachenbootfest haben wir leider gar nichts mitbekommen, das fanden wir sehr schade.
Wir haben von Yu gesagt bekommen, dass es da nichts in der Stadt zu sehen geben würde. Wenn, dann würde man da aus der Stadt heraus auf die kleineren Dörfer fahren müssen. Ob das wahr ist, das wissen wir nicht, aber ein wenig traurig waren wir schon.


Blick vom Bund auf die Pudong-Seite




Alles in bunt am Bund

Etwas überraschend haben uns unsere Füße wieder zum Bund 18 geführt, wo wir schon am Samstagabend waren, um zum Ultraviolet gebracht zu werden.
Wir hatten dort noch ein anderes Restaurant gesehen, das L'Atelier de Joel Robuchon, auch ein Restaurant mit Sterneehrung.
Wir sind dann einfach mal an den Empfang und haben höflich gefragt, ob wir hier würden essen dürfen?
Das hat uns die Tür in das schöne Reich geöffnet und wir haben den vermutlich besten Platz an der Theke mit direktem Blick nach links auf den Pearl Tower und nach rechts auf die offene Küche bekommen. Toll!

Historische Gebäude am Bund in der Dämmerung
Man erkennt noch gut die britische Vergangenheit

Die offizielle Tafel
Blick in die offene Küche
Ein kleiner Brotkorb mit Butter
Man könnte auch einfach nur Brotkörbe essen...
Während wir den Betrieb ein wenig aufgehalten haben weil wir ewig gebraucht haben, um uns durch die Karte zu denken und zu entscheiden, was wir würden essen wollen, gab es schon mal ein erstes Gläschen Champagner und einen Brotkorb mit hervorragender Butter.


Der Gruß aus der Küche: eine ganz tolle Kreation aus Foie Gras Mousse mit einer Portweinreduktion und Parmesanschaum.



Blick von unserem Platz aus auf die Küche

Die gegenüberliegende Blickrichtung nach
draußen muss sich auch nicht verstecken.

Hinter der Bar

Doradencarpaccio
Wir haben uns für eine Menge Gerichte aus der Karte mit den Versucherlen entschieden und zuerst ein Doradencarpacchio mit Zitrone, rosa Pfeffer und Kaviar, sowie Entenleber mit Apfel und Rhabarber bekommen. 


Weil der Brotkorb nicht schon viel zu viel war....
Entenleber





Dann Hummersüppchen mit grünen Erbsen und eine Erbsenveloutė. Dazu Chardonnay und Muscadet.
Pochierter Hummer als Suppe
Erbsenveloutė

Weiter mit perfekt gegartem Blauflossen-Thunfisch und einer Sauce Hollandaise zum drin Baden und einer in der Pfanne zubereiteten Jakobsmuschel mit Fregola-Risotto und Corail-Emulsion.

Thunfisch

Jakobsmuschel

Einfach perfekt gegart

Dann hatten wir beide den Black Cod. Ein fantastisches Gericht mit einem Duett aus einer Malabar-Pfeffer-Sauce und einem Kokosschaum. Dazu eine der berühmtesten Beilagen von JR: ein Kartoffelpüree mit Butter (oder umgekehrt). Zum Reinsetzen.


Das Butterpüree mit Kartoffeln (oder so ähnlich)

Wir haben dann die Damen und Herren hinter der Theke etwas überrascht und noch weiter bestellt:

Noch kleine Happen Fleisch, einmal ein Kunstwerk aus Spanferkel, nochmal mit Püree. Und 2 Mini-Burger mit sehr knusprigen Pommes und der hausgemachten Ketchupsauce.

Das Spanferkel ist unter dem Häubchen

zwei Miniburger

Zum Abschluss eine Auslese aus Sauvignon blanc und Welschriesling zum Schokoladendom mit Karamell, Banane und Vanilleeis und ein 96er Sauternes zu Mascarpone mit Cacao und Kaffeeeis. 

Der Schokoladendom: ein echtes Kunstwerk

Die Karamellsoße fehlte noch

Kaffeeeis auf  Mascarponecreme

Noch zum Abschluss: Macarons und Madeleines

Ein toller spontaner Abend bei Charles Fourreau und seinem Team!
Katja hat sich noch eine ganze Weile mit dem jungen Franzosen aus Le Mans unterhalten, dessen Kochleidenschaft bei seiner Großmutter im Elsass entstanden ist und der sich in Shanghai sehr wohl fühlt. 

Das Küchenteam


Neben uns hatten sich im Laufe des Abends noch zwei junge Chinesen eingefunden. Ganz offensichtlich wollte der junge Mann die junge Dame beeindrucken und hat sie schön zum Abendessen ausgeführt. Die beiden waren inzwischen auch schon leicht angeheitert und der junge Mann hat sich dann auch irgendwann getraut uns anzusprechen und zu fragen woher wir sind.
Deutschland fand er toll, er hat in Heidelberg Maschinenbau studiert und sprach so ungefähr anderthalb Worte deutsch, um seine Angebetete zu beeindrucken. Das wurde dann noch recht laut und sehr lustig, aber wir wollten ins Bett und die Damen und Herren hinter der Theke fanden den neuen Lautstärkepegel offensichtlich (wie wir auch) nicht ganz so prickelnd.


Gang im Restaurant

Die linke Seite des Weinklimaschrankes

Alles Großflaschen

Noch ein paar Madeleines zum Abschied

Wir hatten einen ganz, ganz tollen Abend mit nochmal einem ausgezeichneten Essen hier in Shanghai und wir sind sehr, sehr zufrieden ins Bett gegangen.