Zick-Zack durch das Reich der Mitte

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Unsere Reiseroute

Mittwoch, 20. Juni 2018

Kapitel 15 – der schöne Westlake in Hangzhou

Erst mal vorsichtig beginnen
Auch in diesem Hotel gab es wieder ein sehr, sehr großes Frühstücksbuffet und eine junge Französin mit Heimweh. Sie ist inzwischen seit Januar in China zum Arbeiten im Hotel, hat aber anscheinend noch nicht viel Anschluss gefunden und sah ein bisschen traurig aus.

















Das Buffet (so etwa die Hälfte)

Eierspeisen mit Beilagen
Die "Dim Sum"-Ecke
Gut, dass man in China alles zusammen isst


da kann man von allem mal was probieren.


Die hiesige Nudelsuppe





Und ein wenig Dessert.
ein "Drachenboot" (Restaurantschiff)
Nach dem Frühstück sind wir mit Yang zum Westlake gefahren, um vom Bootsanleger aus in die Mitte des Sees auf eine Insel zufahren, die sehr schön als großer Park angelegt ist. Es gibt 2 große Dämme im See und drei Inseln, aber nur eine davon darf betreten werden. Zu dieser sind wir hingefahren und ausgestiegen. Das machen viele andere nicht, die fahren nur eine Runde über den See, das ist preiswerter. 
Blick auf den See

Drachenboot mit Pagode

Lotusteich
Hier wohl sehr beliebt: Joghurt





Unser Boot für die Überfahrt

Diese Insel ist unser Ziel
Man kann sich auch rudern lassen

So sieht der 1 RMB-Schein aus
Berühmt ist der Westlake unter anderem wegen der 3 Pagoden, die aus dem Wasser ragen und die jeder Chinese kennt, denn sie sind auf dem 1-Yuan-Schein abgebildet. Zum Mondfest im Herbst muss das sehr schön sein. Da werden Kerzen in die Pagoden gestellt und leuchten dann mit dem Vollmond um die Wette. Die Szene wird „Drei Tiefen spiegeln den Mond“ genannt. Wir haben viele Bilder gemacht und sind mit dem erstaunlich leichten Strom der chinesischen Touristen über die Insel gewandert. Es gibt viele Seerosen und Lotus, schöne Steine und Brücken und einige Caches. U.a. einen netten, kleinen WIG. Wir konnten alle Caches auf dieser Insel, die von oben an das Geocaching-Zeichen erinnert, finden und haben dort schöne anderthalb Stunden verbracht bevor es zurück an Land ging. Mit unserem Ticket sind wir sogar als Einzelpersonen wieder abgeholt worden und mussten nicht auf das normale Linienboot warten. Sehr bequem. Dieser See ist übrigens so berühmt, dass er schon 36 mal nachgebaut wurde (ja, nachgebaut), u.a. in Japan...


Und so das Original
Seerosenteich auf der Insel
Noch mehr Seerosen
Schöner, alter Baum
Ein Miniahorn?







ein Gartenstein










und noch ein schöner
Blühende Seerosen

aber bloss nicht reinfallen
Die Insel wurde schon vor mehreren Jahren angelegt.
Aber woher kannten die schon Geocaching?
Ein nicht schreckhaftes Eichhörnchen

















Mit dem Auto ging es dann weiter in den älteren Teil der Stadt, wo wir zuerst zur Pagode des Stadtgottes, Chenghuang Ge,
 hinauf gestiegen sind, von der man einen wunderschönen Blick über den See auf der einen und die Stadt auf der anderen Seite hat. Da man hier ein Stück zu Fuß laufen muss, sind hier nicht ganz so viele chinesische Touristen und wir hatten den Ausblick ganz für uns alleine. Im Erdgeschoss der Pagode gibt es auch eine schöne Ausstellung über Sitten und Gebräuche und ein ganz tolles, einem Bild nachgebautes, Panorama der alten Stadt mit Stadtmauer, vielen Gebäuden und Menschen.


Das Beweisfoto, dass wir hier waren

Treppe hoch zur Pagode

Eingangsbereich

Vor dem Eingang wacht ein Drache

Diese Glocke kann man läuten (kostenlos)
8x Glück, 9x Reichtum

Blick auf das teure Wohnviertel am See

Die "billige" Richtung, zur Stadt hin.

Historie und Moderne

Ein Phönix

Darstellung der alten Stadt im Museum der Pagode

Kunst im Museum

Aber modern... man beachte die Computermaus















Stadttor von Hangzhou (Nachbau)
Wir sind dann den Berg auf dem die Pagoda liegt zu Fuß hinab gestiegen in die Altstadt und sind ganz in der Nähe des original nachgebauten Stadttores aus dem Panorama angekommen. Der nächste Weg führte uns dann gleich zum Mittagessen in ein wohl im Moment bei den jüngeren Chinesen sehr angesagten Lokal namens hofang Yin Shi. Der Laden war auch ziemlich voll, aber wir haben noch einen Platz an einem Tisch am Fenster bekommen. Hier wurde einem leider keine Bilderbuchspeisekarte vorgelegt sondern nur ein Zettel mit den Gerichten zum Ankreuzen. Das hat Yang nach Rücksprache erledigt, aber unsere Wünsche nach keine Pilze, keine Knochen usw. waren gar nicht so einfach zu erfüllen. Es gab dann  Yam-Wurzel mit Zuckererbsen, Schwein süß-sauer, Auberginen mit Hühnchen und Flussbarsch mit Chili. Dazu Kokosmilch aus der Dose, sehr erfrischend!

Auch her hat es Kunst in der Stadt
Gasse in Hangzhou
Man bestellt hier durch Ankreuzen...
Aber alles ist auf chinesisch geschrieben

Schweinefleisch süß-sauer und Yamwuzel
Auberginen mit Huhn und Stinktofu
Flußbarsch





Teil der alten Apotheke,
im Hintergrund: Baumpilze
Der nächste Programmpunkt war ein Besuch im Hu Qing Yu Tang Museum, nicht weit weg vom Mittagessen. Das ist sowohl ein Museum für TCM als auch eine ganz normale Apotheke. Hauptverkaufsprodukte: die 4 „heiligen“ Zutaten der TCM: Ginseng, Schwalbennester, Seegurken und eine  bestimmte Raupenart. Jede Zutat hat seinen eigenen Wirkungsbereich und wird je nach Qualität und Herkunft zu unglaublichen Preisen verkauft. Das kann ganz schön ins Geld gehen, die Sache mit der Gesundheit hier.

Der Bereich für schon fertige Chinesische Medizin
Im hinteren Teil der Apotheke gibt es die richtigen
Heilmittel (nach Rezept zusammengestellt)
An der großen Apothekentheke konnten wir auch zusehen, wie ein Rezept bearbeitet wurde. Da wird aus ganz vielen Schubladen was rausgeholt, abgewogen, auf viele Teller gleichmäßig verteilt und dann jeder Teller als eine Portion Medizin in Papier eingeschlagen und verpackt. Da chinesische Medizin anders als unsere westliche Medizin nicht sofort, sondern erst nach Einnahme über einen längeren Zeitraum hilft, und manche Medizin auch bis zu 3 mal 3 Portionen pro Tag genommen werden muss, kann das auch ganz schön viele Einzelportionen ergeben. Diese werden dann, auf Wunsch, in Kartons verpackt und auch nach Hause verschickt.


Ein Teller = Medizin für einen Tag








Verpacken einer 3 Wochen Kur
Alles wird genau nach Rezept individuell gemischt
Und zum Versand vorbereitet
(wer soll das auch nach Hause tragen?)

Super teurer Ginseng

Der teuerste und beste ist aus Nordkorea
Schwalbennester

Auch gerne genommen: Raupen
Die gibt es dann auch in der Geschenkbox











Den Ginseng legt man in Schnapps ein und trinkt dann
jeden Tag ein kleines Schlückchen
Das nächste Rezept wird bearbeitet
















Die Fußgängerzone

Wir hatten dann noch ein bisschen Zeit für einen Bummel durch die Altstadt und haben uns viele Geschäfte für Schuhe, Bekleidung, noch mehr Medizin und auch eine Essenshalle angeschaut. Hier haben wir dann zum ersten Mal auch die etwas ungewöhnlicheren Spezialitäten gesehen, wie Schlange, Skorpion, Tausendfüßler, Seepferdchen usw., alles am Spieß. Wir hatten gerade keinen Hunger mehr nach dem Mittagessen und haben dankend verzichtet… Die Hefang Straße ist ansonsten aber eine nette Straße für das Shopping, es war nur ein bisschen heiß und wir haben uns von Schatten- zu Schattenplätzchen vorgearbeitet bis und Yang wieder abgeholt und ins Hotel gebracht hat.

Schuhladen
Zum Glück hatten wir schon gegessen

so hatten wir keine Lust mehr auf Schlangen




Oder Skorpione und Seepferdchen am Spieß




Oder doch lieben einen Tausendfüßler?

So sieht die Foodplaza aus
Das ganze gibt es aber auch in modern nebenan mit
anderem Essen





Gibt es überall in Mengen: süßes Schweinefleisch

Der Eingang zur Fußgängerzone wird von einem
lachenden Buddha geschützt.
Der Spa-Bereich
Den Abend haben wir dann für einen Besuch im SPA-Bereich genutzt und uns eine traditionelle chinesische Massage gegönnt. Wir wurden beim Aussuchen, wobei uns eine Mitarbeiterin des Hotels unterstützt hat, da unten keiner englisch sprach, mehrfach darauf hingewiesen, dass diese Art der Massage aber ohne Öl sei. Das hatten wir vorher schon gelesen und waren damit auch einverstanden. Es war dann mal eine ganz andere Erfahrung, die völlig unglitschig daher kam, aber nichts desto trotz sehr gut getan hat. Es wird ein Tuch über dem Körper ausgebreitet und dann wird massiert, geknetet und gestreckt. Das war nicht ganz unschmerzhaft, hat aber doch entspannt und war direkt revitalisierend.

Ausgehviertel am Westlake

So sind wir am späteren Abend dann auch nochmal eine Runde raus aus dem Hotel und wollten eigentlich auf der anderen Straßenseite in einer Art Vergnügungsviertel am Wasser noch was cachen gehen. Leider war der eine Cache abgebaut worden (vermutlich eine umgestellte englische Telefonzelle, die wir an einem anderen Ort etwas entfernt gefunden haben, leider ohne Dose) und der andere war nachts nicht zugänglich. Egal, der Spaziergang am Wasser war auch so schön, es waren viele Menschen unterwegs und wir hatten einen netten Auslauf.








Weizen-Leuchten
Blick auf den See






Das Drachenboot von oben in Aktion
Zumindest gab es ein Eis







Straßenbeleuchung

Chinesischer Schaumwein
Zurück im Hotel war es dann langsam Zeit für die Eröffnungsfeier der Fußball-WM in Russland. Da das Hotel dafür alles schon so schön hergerichtet hatte, mit eigenem Sitzbereich vor einer Leinwand und sogar Tröten und Fähnchen, haben wir uns an die Bar gesetzt und dort ein bisschen zugeschaut. Wir haben uns selbst unterhalten mit einem kleinen Abendessen, bestehend aus zuerst zwei Gläsern chinesischem Sekt, ausgesprochen gut und anschließend noch besserem Wein  aus der Kanaan Winery, einem Rotwein und einem Weißwein, die beide mal wirklich gut waren, sowohl der Cabernet Sauvignon als auch der Riesling. Dazu hatten wir einen Cesar Salat mit Pommes. Wir haben die Eröffnung und die erste Halbzeit angeschaut und sind dann müde ins Bett.






Das Public Viewing im Hotel
Voll ausgestattet sogar mit Tröte





















Also nicht schlecht






Robbie Williams bei der WM-Eröffnungsfeier,
gefilmt von einer Mitarbeiterin der Bar

Cesar-Salat und Pommes mit Ketchup

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