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Mal kontrollieren, ob die ihren Job ordentlich gemacht haben |
Im Innenhof zwischen den Gehegen wurden uns Schaufel und Besen in die Hand
gedrückt und wir mussten damit anfangen die Gehege sauber zu machen. Pandas
fressen hauptsächlich Bambus und das Zeug kommt fast unverdaut wieder raus aus
den Tieren, plus ein paar verstreut liegende Blätter. Das war keine schwere
Arbeit, nur der Regen war hinderlich beim Sehen, da dauernd die Kapuze des
Regenmantels nach unten gerutscht ist. Dann sollten wir den Bambus klein
machen. Hmpf, leichter gesagt als getan. Da muss man erst mal die Technik
raus bekommen wie man die langen Bambusstämme klein bekommt, so dass sie längs
aufbrechen. Unser Guide hat uns das dann einmal gezeigt und neben der Nässe von
außen kam dann noch ein bisschen Transpiration von innen dazu was das Problem
mit den angeschlagenen Brillengläsern auch nicht verbessert hat 😊.
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Na geht so.... |
Nach einer Weile hatten wir aber den Dreh raus und dann ging es ganz gut voran. Das
macht dann aber auch wieder Dreck, da fliegen die Blätter und die durften wir
dann auch wieder mit großen Reisigbesen auffegen, bevor wir noch das Innengehege sauber machen sollten. Wir konnten dabei immer wieder die Tiere um uns herum
beobachten und das war die Sache schon wert.
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Im Panda-Park |
Zum Ausruhen durften wir dann mit zu einem Gehege, das eine Mutter mit 2 Jungen
beherbergt. Der eine kleine ruhte sich gerade zu einer kleinen Kugel gerollt
oben im Baum aus, während der andere Panda mit seiner Mama beim Fressen und
Herumtollen war. Also da könnte man stundenlang zuschauen…Aber wir waren ja zum
Arbeiten hier… also wieder zurück.
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Suchbild: Wo ist der Panda? |
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Genau: hier ist er |
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Das zweite Jungtier war bei Mama |
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Und die muss erst mal Bambus fressen |
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Total Öde für einen kleinen Panda |
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Bisschen ungelenk die ersten Versuche es der Mama nachzumachen |
Jetzt durften wir füttern. Die Bären, die
eigentlich vor langer Zeit auch mal Fleischfresser waren, sich aber aus
unklaren Gründen zu Bambusvernaschern entwickelt haben, sind nicht
ungefährlich. Das sieht man auch, wenn man sich Tatzen und Gebiss mal nur aus
so einem halben Meter Entfernung anschaut. Aber natürlich ist ein Gitter
dazwischen und die Tiere zu denen die Touristen dürfen, die sind auch prima
erzogen bzw. trainiert. Die kommen nach vorne an das Gitter an dem gefüttert
wird und legen die Tatzen an die Stäbe.
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Süß der "kleine" |
Dann warten sie geduldig darauf, dass
man ihnen das Futter reicht. Dies nehmen sie ganz vorsichtig mit den Zähnen in Empfang
und nehmen es dann erst in die Tatzen zum Abbeißen. Wir haben Karotten und
Pandakuchen gefüttert und konnten dabei in die Augen der schönen Tiere schauen.
Irgendwie würde man sich gerne mit ihnen unterhalten, aber wir können ja kein
chinesisch. Das soll übrigens mal ein Problem mit einem der Pandas in unserer
Kleingemeinde gewesen sein, der jahrelang in den USA gelebt hat. Als der zurück
kam, da konnte der nur noch englisch (verstehen).
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Aufenthaltsraum für die Volunteers |
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Und die Reste zusammenkehren |
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Noch mehr Pandakuchen |
Auch das Auswilderungsprogramm scheint inzwischen erste Erfolge zu verzeichnen.
Nachdem der erste Versuch leider mit dem Tod des Pandas durch andere Raubtiere
wie z.B. Pumas geendet hat, macht man das inzwischen viel aufwändiger. Die Babys
von Müttern, die selbst mal in der Wildnis gelebt haben oder deren Mütter in
der Wildnis gelebt haben, werden schon sehr früh auf das Leben in der Wildnis
vorbereitet und haben sehr wenig Kontakt zu Menschen. Man lässt diese schon in
großen Freigehegen aufwachsen und nähert sich ihnen auch nur in speziell
präparierten Pandakostümen. Nach mehreren Jahren geht es dann in ein noch
größeres Gehege in denen sich die Tiere dann auch alleine versorgen müssen.
Nach einem Test auf die Auswilderungstauglichkeit, z.B. mit einem Reaktionstest
auf einen falschen Puma (der Bär sollte schnellstmöglich das Weite suchen und
den nächstmöglichen Baum beklettern), wird dann entschieden, ob man das Tier
ganz in die Wildnis entlässt. Auch die Gebiete für die freilebenden Pandas ist
inzwischen um ein Vielfaches vergrößert worden. Dafür wurden die in den
Gebieten lebenden Menschen einfach in andere Gebiete umgezogen.
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Die sind aber auch einfach zu süß! (Nicht der Pandakuchen!) |
Ja, so nah
liegt da gut und schlecht beieinander. Auch wir waren uns nicht immer sicher,
wie wir das sehen sollen. Ist es gut die Tiere einzusperren und so mit ihnen zu
verfahren, wie wir das im Film gesehen haben oder sollte man sie im Freien
lassen und damit die Gefahr eingehen, dass sie aussterben? Keine leichte
Entscheidung, aber es sieht so aus, als ob man hier in China einen guten Weg
gefunden hätte. Es hört sich zwar alles manchmal ein wenig klinisch an, was
erzählt wird, aber es scheint doch sehr wohl darum zu gehen wieder eine große
und stabile Anzahl an Pandas in der Wildnis zu haben, die selbst überleben
kann.
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Nichts mehr da????? |
Nach der Entspannungspause ging es zurück zu unseren Gehegen mit den spielenden
Pandas. Es gab eine zweite Runde mit Bambusklopfen und fegen und dann durften
wir nochmal füttern. Diesmal schon weniger aufgeregt, war mehr Zeit das zu
genießen und das wird sicher eine unvergessliche Erfahrung bleiben!
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Pandakuchen formen |
Wir haben noch ein bisschen bei den Pandas auf dem Weg zurück zum
Mannschaftsquartier zugeschaut bevor es zum letzten Programmpunkt ging, dem Formen
der oben schon erwähnten Pandakuchen. Diese werden aus einem Teig aus Reis,
Eiern, Sojabohnen und Mais hergestellt und wir sollten sie formen. Inzwischen
war auch noch eine junge Frau aus England dabei, die dann auch versucht hat
einen kleinen Pandakopf zu formen 😊.
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