Nach einem normalzeitigen Frühstück ging es heute erst mal
Richtung Nordosten zum Sangxingdui Museum in Guanghan.
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Gärtner im Außensitzbereich des
Frühstücks beim Gießen |
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Erst mal was "Normales" |
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Rindfleisch mit Nudeln...
leider nicht würzig, da der Ober
gemeint hat, es wäre zu scharf |
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Eggs Benedict. Sowieso nicht scharf. |
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Noch was Süßes zum Schluß |
Das ist auch über ein
Stunde heraus aus der Stadt zu fahren, aber sehr lohnenswert. Ein wunderbares
Museum, sehr modern aufbereitet und auch viele englische Übersetzungen zu den
Artefakten, die bis zu 4800 Jahre alt sind. Nach Jadefunden in den 30er Jahren hatte
man zunächst nicht viel finden können, aber in den 90er Jahren, nachdem weitere
Objekte aufgetaucht sind, hat man intensiver gesucht und ist auf eine
bronzezeitliche Siedlung gestoßen zu der es keinerlei schriftliche
Überlieferungen gibt.
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Bewacht den Eingang zum Museum |
Man war sehr erstaunt über die bronzezeitlichen Funde, da
man eine solche Zivilisation hier bisher nicht vermutet hatte. Man musste die
Geschichtsbücher umschreiben. Aber auch jetzt steckt noch vieles im Dunkeln, da
man bei vielen Objekten bisher nur vermuten kann, für was sie benutzt wurden.
Es gibt zwei Ausstellungshallen, die innen dunkel gehalten sind, um die
Ausstellungsstücke in ein noch besseres Licht rücken zu können. In der ersten
Halle geht es um die Kulturgeschichte und es wird Keramik, Gold und Jade ausgestellt,
in der zweiten Halle findet man die Bronzeobjekte, die zum Teil winzig und zum
Teil riesengroß sind. Der größte Schatz der Ausstellung ist ein 4m hoher
Bronzebaum mit kunstvoll gearbeiteten Ornamenten. Sehr beeindruckend und sehr
modern aufgemacht. Die Bronzemasken sind z.B. so in den Glaskästen aufgebaut,
dass man immer Vorder- und Rückseite auf einmal sehen kann, wenn man davor
steht, das ist ein super Effekt. Die haben uns auch an die Ausstellung im Goldmuseum von Bogota erinnert.
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Überreste von Keramik |
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Alte Weinkanne |
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Könnte man vermutlich auch heute noch
verkaufen |
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ebenso diese Teller |
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die hatten vor 4000 Jahren auch schon Schwein |
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eine Kröte |
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ritueller Jadering |
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Jadeschwert - nur für Zeremoniern |
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Jadeschmuck |
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Das wertvollste Exponat: ein Bronzebaum |
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dekoriert mit Vögeln |
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Ein weiterer Baum, nur etwas kleiner |
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Dekoration am Fuß |
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Und oben mit Vögeln
(könnte man auch mal abstauben) |
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große Bronzemasken |
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Hat uns ein wenig an die Exponate
im Goldmuseum von Bogota erinnert. |
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Selbst die Exponate bekommen hier Stielaugen |
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Die Vitrinen waren so gestaltet, dass man herumgehen konnte und sich die Rückseite des Objektes gespiegelt hat |
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Es gibt viele verschiedene Masken |
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Viele Annahmen über die Bedeutung der Artefakte sind allerdings nur Spekulation |
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Die kleinen Figuren noch mal im Detail |
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Es gibt große Figuren (ein Schamane) |
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oder ganz kleine |
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und alle sind verschieden |
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Figuren im Park |
Zwischen den Hallen ist ein schöner Park in dem man auch spazieren gehen und einen virtuellen Cache loggen kann.
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Hier gibt es einen Virtual Cache zum Loggen |
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links vom Monument |
Am Ein-/Ausgang gab es außerdem noch einen Getränkeautomaten, den wir unbedingt
mal ausprobieren mussten. Leider kann man das Video dazu hier nicht hochladen,
das kommt dann später.
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Trinkwasserspender:
links "kalt" (24°C), rechts heiß (90°C) |
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Getränkeautomat gleich neben dem Wasserspender
für "kalte" und heiße Getränke |
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Nicht das höchste, aber das größte Gebäude der Welt |
Wir sind dann zurück Richtung Stadt gefahren, vorbei am größten Gebäude der Welt, um auf die andere Seite, weit im
Süden, zum
Großen Buddha von Leshan zu kommen. Da wir noch satt vom Frühstück
waren, haben wir das Mittagessen erst in Leshan eingenommen. Die Fahrt dauerte
etwa 3 Stunden und hat u.a. an Reisterrassen vorbeigeführt, war aber sonst
unspektakulär.
Yvonne hat die Tickets für das Boot besorgt (es gibt hier viele Boote, die etwa
alle 20 Minuten ablegen) und wir sind, ausgerüstet mit Schwimmwesten,
losgetuckert um eine Runde vor dieser kolossal großen Statue zu drehen. Sie ist
71m hoch und 24m breit und wunderschön. Man kann natürlich auch mit dem Auto
hinfahren und dann auf Höhe des Kopfes anfangend eine Treppe auf der einen
Seite hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf laufen. Aber die
Schlangen, die dort anstehen und sich wie ein Lindwurm hinunter und wieder
hinaufdrängeln, die sind unbeschreiblich. Wartezeiten zwischen 2 und 4 Stunden
sind normal, da es sich um eine der 5 Hauptattraktionen bei den
Sehenswürdigkeiten von China handelt. Noch ein Nachteil neben dem Warten, den
Schlangen und den Stufen: man kann den Buddha zwar von Nahem sehen, aber nicht
in seiner ganzen Größe.
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Die Buddhastatue im Ganzen |
Das war vom Boot aus wiederum gar kein Problem. Man fährt in beiden Richtungen
an der Statue vorbei und es wird lange genug vor dem Buddha getrieben, um ihn
in Ruhe ansehen und Bilder machen zu können. Ruhe ist natürlich relativ, auf dem Schiff
waren wir ja auch nicht alleine, aber die einzigen nicht-Chinesen.
Der Buddha ist der größte seiner Art aus Stein und wurde im 8.Jahrhundert von
Mönchen aus dem Berg gehauen. Die Landschaft drumherum sieht aus wie ein
liegenden Buddha und die Statue liegt genau an der Stelle des Herzens dieses
liegenden Buddhas. Man hat ihn in der Hoffnung erbaut das unruhige Wasser am
Zusammenfluß von 3 Flüssen hier, das viele Menschenleben gekostet hat, zu
beruhigen. Anscheinend hat man das auch geschafft. Durch den Stein, der aus dem
Fels gehauen wurde und der sich im Wasser an den Füßen des Buddhas im Flussbett
angesammelt hat, hat sich die Strömung so verändert, dass die Unglücke weniger
geworden sind.
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Schick, oder? |
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Hier muss man sich an Land in langen Menschenschlangen nach unten quälen (und sieht dann doch nur die Füße) |
Das war die lange Anreise auf jeden Fall wert. Der Buddha ist wunderschön und
schaut so freundlich, das tut richtig gut.
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Alfonso heißt eigentlich Urs und ist aus der Schweiz. (Cache ist hinter der Klimaanlage) |
Zurück an Land ging es wieder mit dem Auto zurück in Richtung Chengdu. Da wir
heute doch viel im Auto unterwegs waren, wollten wir uns noch ein bisschen die
Beine vertreten und uns unterwegs, in der Nähe eines Caches absetzen lassen. Da
v.a unser Fahrer aber inzwischen komplett begeistert vom Geocachen war, hat er
uns einfach bis zum Cache gefahren und hat nachgeschaut, dass wir ihn auch
wirklich finden. In diesem Fall zum Glück mal gar kein Problem. Die Dose
befindet sich direkt vor einem Cafe eines Schweizers und wird gut behütet. Hier
haben wir dann auch guten Gewissens einen unserer beiden Travelbugs abgelegt,
in der Hoffnung, dass er weiter nach Osten reist und nicht wieder zurück nach
Europa kommt, so dass er seine Reise um die Welt fortsetzen kann.
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Skulptur auf der Straße |
Wir sind dann langsam zurück ins Hotel geschlendert, wo wir den Abend an der
Bar verbracht haben, mit einigen kleinen Snacks aus getrocknetem Yak und Pommes
Sichuan-Style, sowie Mini-Burgern mit scharfer Mayo, etwas nicht so sehr gutem
chinesischen Weins und einem prima Blick auf die junge, hippe und vermutlich
auch nicht arme chinesische Klientel in dieser chicen In-Bar vom The Temple
House Hotel. Nach 2 leckeren Absacker Cocktails sind wir dann müde und
zufrieden ins Bett.
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Im Hotel war auch eine Gruppe Motorradfahrer |
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Hotel-Lobby |
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Der Barbereich für den Abend vorbereitet |
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Blick aus dem Fenster auf eine alte Straße (wird es bald auch nicht mehr geben) |
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Die Wiese vor der Hotelbar bei Nacht |
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Ein kleiner Snack: getrocknetes Yak, Miniburger und Pommes mit Sechuanpfeffer |
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Es gibt sogar deutschen Wein |
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Die Bar schient auch bei einheimischen Jugendlichen beliebt zu sein |
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Unsere Cocktails, für alle gibt es ein eigenes Gefäß |
Bei dem Bild mit dem Gärtner hab ich erst gedacht, es ist Stefan bei der Cachesuche 😂
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