Zick-Zack durch das Reich der Mitte

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Unsere Reiseroute

Montag, 18. Juni 2018

Kapitel 13 – Relikte aus alter Zeit - kleine, mittlere und ganz große


Nach einem normalzeitigen Frühstück ging es heute erst mal Richtung Nordosten zum Sangxingdui Museum in Guanghan. 

Gärtner im Außensitzbereich des
Frühstücks beim Gießen
Erst mal was "Normales"






Rindfleisch mit Nudeln...
leider nicht würzig, da der Ober
gemeint hat, es wäre zu scharf
Eggs Benedict. Sowieso nicht scharf.
Noch was Süßes zum Schluß

Das ist auch über ein Stunde heraus aus der Stadt zu fahren, aber sehr lohnenswert. Ein wunderbares Museum, sehr modern aufbereitet und auch viele englische Übersetzungen zu den Artefakten, die bis zu 4800 Jahre alt sind. Nach Jadefunden in den 30er Jahren hatte man zunächst nicht viel finden können, aber in den 90er Jahren, nachdem weitere Objekte aufgetaucht sind, hat man intensiver gesucht und ist auf eine bronzezeitliche Siedlung gestoßen zu der es keinerlei schriftliche Überlieferungen gibt. 


Bewacht den Eingang zum Museum
Man war sehr erstaunt über die bronzezeitlichen Funde, da man eine solche Zivilisation hier bisher nicht vermutet hatte. Man musste die Geschichtsbücher umschreiben. Aber auch jetzt steckt noch vieles im Dunkeln, da man bei vielen Objekten bisher nur vermuten kann, für was sie benutzt wurden. Es gibt zwei Ausstellungshallen, die innen dunkel gehalten sind, um die Ausstellungsstücke in ein noch besseres Licht rücken zu können. In der ersten Halle geht es um die Kulturgeschichte und es wird Keramik, Gold und Jade ausgestellt, in der zweiten Halle findet man die Bronzeobjekte, die zum Teil winzig und zum Teil riesengroß sind. Der größte Schatz der Ausstellung ist ein 4m hoher Bronzebaum mit kunstvoll gearbeiteten Ornamenten. Sehr beeindruckend und sehr modern aufgemacht. Die Bronzemasken sind z.B. so in den Glaskästen aufgebaut, dass man immer Vorder- und Rückseite auf einmal sehen kann, wenn man davor steht, das ist ein super Effekt. Die haben uns auch an die Ausstellung im Goldmuseum von Bogota erinnert.
Überreste von Keramik




Alte Weinkanne
Könnte man vermutlich auch heute noch
verkaufen



ebenso diese Teller




die hatten vor 4000 Jahren auch
schon Schwein

eine Kröte
ritueller Jadering

Jadeschwert - nur für Zeremoniern
Jadeschmuck
Das wertvollste Exponat: ein Bronzebaum
dekoriert mit Vögeln

Ein weiterer Baum, nur etwas kleiner
Dekoration am Fuß
Und oben mit Vögeln
(könnte man auch mal abstauben)
große Bronzemasken
Hat uns ein wenig an die Exponate
im Goldmuseum von Bogota erinnert.
Selbst die Exponate bekommen hier Stielaugen












Die Vitrinen waren so gestaltet,
dass man herumgehen konnte
und sich die Rückseite des Objektes
gespiegelt hat








Es gibt viele verschiedene Masken
Viele Annahmen über die Bedeutung der Artefakte
sind allerdings nur Spekulation
Die kleinen Figuren noch mal im Detail















Es gibt große Figuren (ein Schamane)

oder ganz kleine
und alle sind verschieden

Figuren im Park
Zwischen den Hallen ist ein schöner Park in dem man auch spazieren gehen und einen virtuellen Cache loggen kann.












Hier gibt es einen Virtual Cache zum Loggen
links vom Monument






Am Ein-/Ausgang gab es außerdem noch einen Getränkeautomaten, den wir unbedingt mal ausprobieren mussten. Leider kann man das Video dazu hier nicht hochladen, das kommt dann später. 



Trinkwasserspender:
links "kalt" (24°C), rechts heiß (90°C)


Getränkeautomat gleich neben dem Wasserspender
für "kalte" und heiße Getränke
Nicht das höchste, aber das größte Gebäude der Welt
Wir sind dann zurück Richtung Stadt gefahren, vorbei am größten Gebäude der Welt, um auf die andere Seite, weit im Süden, zum Großen Buddha von Leshan zu kommen. Da wir noch satt vom Frühstück waren, haben wir das Mittagessen erst in Leshan eingenommen. Die Fahrt dauerte etwa 3 Stunden und hat u.a. an Reisterrassen vorbeigeführt, war aber sonst unspektakulär.








Bohne links und Schweinefleisch rechts
In Leshan ging es dann gegenüber vom Bootsanleger mit dem man am Buddha vorbei fahren kann, ins Restaurant. Yvonne hat mit dem Fahrer gegessen, für uns aber bestellt, so dass wir wieder eine schöne Auswahl an Speisen hatten. Zum Buchweizentee gab es Schweinefleisch mit Judasohren, Bohnen mit Chili, Reis und Rindfleisch mit Zwiebeln, alles sehr schmackhaft.


Dazu ein Eimer Reis
Und noch ein wenig Rindfleisch
(könnte auch Kalb gewesen sein)
viele Chinesen können anscheinend
nicht schwimmen, daher Rettungswesen

Yvonne hat die Tickets für das Boot besorgt (es gibt hier viele Boote, die etwa alle 20 Minuten ablegen) und wir sind, ausgerüstet mit Schwimmwesten, losgetuckert um eine Runde vor dieser kolossal großen Statue zu drehen. Sie ist 71m hoch und 24m breit und wunderschön. Man kann natürlich auch mit dem Auto hinfahren und dann auf Höhe des Kopfes anfangend eine Treppe auf der einen Seite hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf laufen. Aber die Schlangen, die dort anstehen und sich wie ein Lindwurm hinunter und wieder hinaufdrängeln, die sind unbeschreiblich. Wartezeiten zwischen 2 und 4 Stunden sind normal, da es sich um eine der 5 Hauptattraktionen bei den Sehenswürdigkeiten von China handelt. Noch ein Nachteil neben dem Warten, den Schlangen und den Stufen: man kann den Buddha zwar von Nahem sehen, aber nicht in seiner ganzen Größe.
Die Buddhastatue im Ganzen 



Das war vom Boot aus wiederum gar kein Problem. Man fährt in beiden Richtungen an der Statue vorbei und es wird lange genug vor dem Buddha getrieben, um ihn in Ruhe ansehen und Bilder machen zu können.  Ruhe ist natürlich relativ, auf dem Schiff waren wir ja auch nicht alleine, aber die einzigen nicht-Chinesen.
Der Buddha ist der größte seiner Art aus Stein und wurde im 8.Jahrhundert von Mönchen aus dem Berg gehauen. Die Landschaft drumherum sieht aus wie ein liegenden Buddha und die Statue liegt genau an der Stelle des Herzens dieses liegenden Buddhas. Man hat ihn in der Hoffnung erbaut das unruhige Wasser am Zusammenfluß von 3 Flüssen hier, das viele Menschenleben gekostet hat, zu beruhigen. Anscheinend hat man das auch geschafft. Durch den Stein, der aus dem Fels gehauen wurde und der sich im Wasser an den Füßen des Buddhas im Flussbett angesammelt hat, hat sich die Strömung so verändert, dass die Unglücke weniger geworden sind.
Schick, oder?
Hier muss man sich an Land in
langen Menschenschlangen nach
unten quälen
(und sieht dann doch nur die Füße)
Das war die lange Anreise auf jeden Fall wert. Der Buddha ist wunderschön und schaut so freundlich, das tut richtig gut.




Alfonso heißt eigentlich Urs und ist aus
der Schweiz.
(Cache ist hinter der Klimaanlage)
Zurück an Land ging es wieder mit dem Auto zurück in Richtung Chengdu. Da wir heute doch viel im Auto unterwegs waren, wollten wir uns noch ein bisschen die Beine vertreten und uns unterwegs, in der Nähe eines Caches absetzen lassen. Da v.a unser Fahrer aber inzwischen komplett begeistert vom Geocachen war, hat er uns einfach bis zum Cache gefahren und hat nachgeschaut, dass wir ihn auch wirklich finden. In diesem Fall zum Glück mal gar kein Problem. Die Dose befindet sich direkt vor einem Cafe eines Schweizers und wird gut behütet. Hier haben wir dann auch guten Gewissens einen unserer beiden Travelbugs abgelegt, in der Hoffnung, dass er weiter nach Osten reist und nicht wieder zurück nach Europa kommt, so dass er seine Reise um die Welt fortsetzen kann.
Skulptur auf der Straße
Wir sind dann langsam zurück ins Hotel geschlendert, wo wir den Abend an der Bar verbracht haben, mit einigen kleinen Snacks aus getrocknetem Yak und Pommes Sichuan-Style, sowie Mini-Burgern mit scharfer Mayo, etwas nicht so sehr gutem chinesischen Weins und einem prima Blick auf die junge, hippe und vermutlich auch nicht arme chinesische Klientel in dieser chicen In-Bar vom The Temple House Hotel. Nach 2 leckeren Absacker Cocktails sind wir dann müde und zufrieden ins Bett.










Im Hotel war auch eine Gruppe Motorradfahrer

Hotel-Lobby

Der Barbereich für den Abend vorbereitet

Blick aus dem Fenster auf eine alte Straße
(wird es bald auch nicht mehr geben)

Die Wiese vor der Hotelbar bei Nacht

Ein kleiner Snack:
getrocknetes Yak, Miniburger und Pommes mit Sechuanpfeffer

Es gibt sogar deutschen Wein

Die Bar schient auch bei einheimischen
Jugendlichen beliebt zu sein

Unsere Cocktails, für alle gibt es ein eigenes Gefäß 

1 Kommentar:

  1. Bei dem Bild mit dem Gärtner hab ich erst gedacht, es ist Stefan bei der Cachesuche 😂

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