Zick-Zack durch das Reich der Mitte

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Unsere Reiseroute

Montag, 4. Juni 2018

Kapitel 2 - Platz des himmlischen Friedens und die verbotene Stadt

Frühstück im Hotel

Buffet: Früchte und Salat
Nach einer guten Nacht und einer langen Dusche sind wir erstmal zum Frühstück, es hat ja schon seit Stunden nichts mehr zu essen gegeben! Unser Hotel ist wirklich ein bisschen wie ein Wunderland, in einem Einkaufszentrum der gehobenen Art gelegen, befindet sich das Hotel, wie auch die Mall, voller Kunstgegenstände und Sammlerobjekten. Auch im 16.Stock, in dem das Frühstück serviert wird, ist alles ganz toll ausgestattet. Man hat verschiedene Sitzmöglichkeiten an Fenstern oder in eher dunklen Gängen und es gibt ein Buffet und eine Frühstückskarte mit Gerichten, die man zusätzlich noch auswählen kann. Wir haben uns für beides entschieden, Buffet und Karte und hatten so eine große Auswahl zum Frühstück mit Pfannkuchen für Stefan, die in China wohl gerne gegessen werden, und Eggs Benedikt für Katja.



oder lieber ein Müsli?





Die Deutsche Ecke... mit Lyoner und Bierwurst










Die Chinesische Ecke für den Reis
Stefan beginnt konservativ.


Crepe mit Spiegelei, Schinken und Hoisin-Sauce













Egg-Benedict


Mao Mausoleum (Nachbau vom Lenin-Mausoleum)
Viel Zeit blieb uns nicht, um 10:00 Uhr hat uns Wong und der Fahrer abgeholt und los ging es zum ersten Besichtigungstag in Peking mit Start am Platz des himmlischen Friedens, dem Tian'anmen-Platz. Der ist schon echt verdammt groß, wird an zwei Seiten von großen Toren flankiert, von denen eines der Eingang zum kaiserlichen Bezirk ist und an den anderen beiden Seiten von parteilichen Riesengebäuden und einem Museum begrenzt. Auf dem Platz steht auch noch das Mausoleum des Mao, in dem man dessen Leichnam in einem gläsernen Sarg betrachten kann, genau so wie Lenin in Moskau. 
Tian'anmen-Platz


Der Platz ist ca. 500x800m groß und man braucht eine Weile um ihn abzulaufen. In der Mitte gibt es einen schönen alten Virtual, den wir natürlich auch gleich mitgenommen haben.




Eingang zur "Verbotenen Stadt"






Man ist nie allein
Die nächste Station war dann der Kaiserpalast bzw. die Verbotene Stadt, einem Weltkulturerbe. Zum Eingang muss man eine breite Straße zwischen dem großen Platz und dem Eingangstor unterqueren und dann kann man vorbei an viel militärischen Personal in Zivil eintreten. Die Tickets gibt es erst etwas später, das hat Wong erledigt und wir konnten nach einer Sicherheitskontrolle hinter die große Mauer treten. Der Palastbezirk ist noch größer als der himmlische Platz und beherbergt eine Unzahl an Gebäuden, Zimmern und Parks…und ein paar virtuelle und Earthcaches. Wir sind von Tor über Platz zu Palast spaziert und immer weiter in das Innere vorgedrungen. Wir haben wunderschöne Steintreppen gesehen und der Dächerwald, den man von den höher gelegenen Punkten sieht, der ist einfach gigantisch schön. So viele Farben und alles glänzt. Nicht wie in Bangkok mit viel Gold sondern in Erd- und Rottönen und mit weißem Marmor. Sehr schön! Wir haben ausgestellte Kunstwerke bewundert, haben das Wohnhaus einer Konkubine angeschaut und sind noch in einen nebenliegenden Palast gewandert vor dem es ein wunderschönes Drachenmosaik gibt. Wir haben toll angelegte chinesische Gärten bewundert und Jadeskulpturen, einfach überwältigend. Hier kann man vermutlich Wochen zubringen, um irgendwann einmal alles gesehen zu haben. So viel Zeit war natürlich nicht und wir mussten weiter.  
Blick in die Verbotene Stadt
Schildkröten symbolisieren ein langes Laben

Schön gestaltete Dächer
Wasserkessel symbolisieren (!!!) den Schutz vor Feuer
Die "Wolken-Drachen" (Marmor ca. 8x2m) 
weiblicher Wachlöwe (unter der linken Tatze
ein kleiner Babylöwe) 






















Dach des inneren Gebäudes mit Schlafraum des Kaisers











Inneres des Gebäudes






original Schlafzimmer im Kaiserpalast
Erfrischung im Palast-Shop
sowas wie ein Erdbeersmoothie mit Eis





















Die Tür zum "Restaurant"
Über den umgebenden Wassergraben hinweg und durch die Verkäufer und Touranbieter hindurch sind wir dann ein paar Minuten zum Treffpunkt mit dem Fahrer gelaufen. Es war ganz schön heiß und wir waren froh als wir wieder in den Wagen mit der Klimaanlage einsteigen konnten.




Das Essen (sehr gut)












Unser nächster Stopp war ein Hutong, eine kleine Stadteinheit inmitten der Riesenstadt mit eigener Verwaltung neben dem Glocken- und Trommelturm. Hier sind wir zum Mittagessen in einem Innenhof eines Wohngebäudes eingekehrt. Da wir das anscheinend alleine nicht gefunden hätten oder weil es so besser war, wurden wir von einem jungen Mann aus der Nachbarschaft abgeholt und er hat uns zu dem völlig unscheinbaren Eingang gebracht. Innen hat uns schon ein gedeckter Tisch erwartet, wir haben Tee bekommen und ein sehr schmackhaftes Mittagessen mit Hühnchen und Bohnen, Schweinefleisch mit angebratenen Paprikastückchen, Teigtaschen und Gemüsebällchen. Alles sehr schmackhaft.


Unsere Gastgeberin



unterwegs zurück
Um die Ecke vom Essen






Unterwegs in einer Rickscha



Nach dem guten Essen ging es dann auf eine Verdauungsfahrt mit einem Rikschafahrer einmal um den Hutong herum. Unsere Führerin Wong nannte das den „schmutzigen“ Teil der Stadt, wobei das gar nicht so schlimm war. Richtig hinein sind wir auch nicht gekommen, mehr am Rand entlang und mit ein paar Einblicken in die inneren Gassen. Der arme Herr Rikschafahrer hat uns ganz schön leid getan…für uns war es ja sehr erholsam, aber er hat bei 37 Grad im Schatten schon ganz schön schwitzen müssen, das war ja kein Hightec-Fahrrad sonder eher etwas nicht ganz so modernes Gerät ohne Gangschaltung oder ähnlichen Schnickschnack.
Unser Fahrer








Eigentlich sollte es jetzt direkt zurück zum Hotel gehen, aber wir wollten gerne noch ein bisschen cachen gehen und haben gefragt, ob man uns anstelle zum Hotel zum Konfuziustempel würde fahren können. Das wir einen sehr netten Fahrer haben, hat Wong das für uns prima managen können und wir sind zum Tempel gefahren. Wong hat uns dann den Weg zur nächsten U-Bahn-Haltestelle beschrieben und uns einen kleinen Plan gemalt, wie wir zu unserer Haltestelle in der Nähe des Hotels kommen würden. 
Konfuzius 



Stehle für Konfuzius

Sehr alte Pinie
Sie musste dann los zu einer Kollegin und wir haben uns zwei Ticktes gekauft und den schönen Tempel besucht. Auch dieser ist sehr schön angelegt, beherbergt natürlich einige Statuen von Konfuzius und wir hatten auch das Glück gerade rechtzeitig zu einer Tanz- und Gesangsvorführung gekommen zu sein, bei der Männer und Frauen eine getanzte und gesungene Geschichte erzählt haben. An den Seiten waren große Bildschirme aufgestellt auf denen die Geschichte auch auf englisch erklärt wurde, aber von unserem Platz aus konnten wir das leider nicht wirklich mitverfolgen. Wir haben uns aus Zeitgründen nur einen Teil angesehen weil wir noch in den benachbarten Lama-Tempel wollten, aber leider hat uns da zum Schluß die Zeit doch nicht mehr gereicht. Der Tempel schließt um 17 Uhr und wir durften kurz vor Ende nicht mehr hinein. 
Dachunterseite des Tempels

Nebengebäude



Auf dem Weg zur U-Bahn














Zum Glück kann der Automat englisch


















Gut war aber, dass die U-Bahn auch genau dort ihre Haltestelle hatte. Also einmal eine lange Treppe hinunter, durch einen langen Gang der Linie 5 hinterher und dann standen wir an den Ticketautomaten. Alles sehr chic, umschaltbar auf englisch und problemlos zu bedienen. Man gibt die Endhaltestelle ein zu der man hin möchte, sagt wie viele Tickets man braucht, bezahlt und schon werden die passenden Tickets als Plastikkarte mit Wertguthaben ausgegeben. Wir haben für die Fahrt von yong he gong nach Dongdaqiao mit einmal umsteigen in die Linie 6 und insgesamt 5 Stationen zusammen 6 Yuan bezahlt, also fast nichts. Auch hier muss man seine Rucksäcke einmal durch einen Durchleuchter schieben und durch einen Metalldetektor gehen bevor man zur Bahn darf.
Auf aller Welt gleich, alle schauen auf Handy
Auch hier sind die Bahnsteige mit Glaswänden von den Zügen abgetrennt, die Züge halten millimetergenau, die Glaswände fahren auf und man steigt ein. Es waren zwar alle Sitzplätze belegt, aber es gab noch genügend Stehraum, um bequem unterwegs sein zu können. Umsteigen war auch unproblematisch, die Ansagen im Zug sind ebenfalls zweisprachig. Nur der Weg war ganz schön lange zwischen den beiden Linien, aber Beijing ist auch eine wirklich große Stadt bei der die geschätzte Einwohnerzahl irgendwo zwischen 25 und 50 Millionen schwankt!
Nicht so Perfekt wie in Japan, aber trotzdem für
Auswärtige leicht zu verstehen
Weg zur Platform
An der Endhaltestelle werden dann die Tickets (Plastikkarten) eingezogen. Dank unserer Reiseführerin wussten wir den Ausgang, den wir nehmen mussten, um in die Richtung unseres Hotels zu kommen. Wir hatten leider vergessen einen Punkt auf unserem GPS zu setzen und so mussten wir etwas schätzen, wie wir nach Hause kommen. Aber es hat dann doch gut funktioniert und zum Glück haben wir vorsichtshalber einen kleinen Umweg über eine nahegelegene Kreuzung gemacht… Die Straße kann man sonst nicht überqueren, weil auf der ganzen Länge ein Gitter die beiden Fahrbahnen trennt. So ist der nächste Übergang gut 600-700m weit entfernt.

Das Hotel von außen



"Kunst" auf dem Weg

















Hotelbar
Unsere Drinks und was zum Knabbern




















Das Einkaufcenter



Zurück im Hotel haben wir erst mal unsere Gutscheine für die Happy Hour in der Bar eingelöst. Es gibt immerhin ein Glas Sekt, chilenischen Weiß- oder Rotwein, Softdrinks, Tee oder einheimisches Bier zur Auswahl.



Dim Sum - Küche
Nach einem kleinen Abstecher zum frischmachen hatte Katja im Keller des Einkaufzentrums ein Dim Sum Restaurant namens Ding Tai Fung gefunden, das als ca Nr. 75 von über 12.000 Restaurants in Peking gelistet war. Allerdings mit dem Zusatz, es spräche dort keiner Englisch… Zunächst haben wir uns im Wirrwarr der Rolltreppen verfahren… Die Rolltreppen sind unregelmäßig angeordnet und wir mussten zwei Stockwerke nach unten, waren dann eines tiefer und haben keine Rolltreppe für Hoch oder Runter mehr gefunden. Es gab eine Treppe, aber mit der wären wir fast im Tesla-Geschäft gelandet. Sehen ja hübsch aus, aber wir haben nicht genug Freigepäckmenge, um uns einen mitzunehmen.
Der Versuch Dim Sum (fast) richtig zu essen
Als wir dann endlich den Essensladen erreicht hatten, mussten wir nur 2 Minuten warten, bis ein Tisch frei wurde und wir von einem Herrn in sehr guten Englisch an unseren Tisch geführt wurden. Da wir uns mit Dim Sum nicht auskennen, haben wir erst mal ein paar verschiedene in kleiner Anzahl (je 5 Stück)  bestellt. Danach kam dann eine zweite Runde Bestellung mit zwei weiteren Sorten… Daraufhin bekamen wir dann schon die Rechnung auf den Tisch gelegt. Zum Glück haben sie noch die dritte Bestellung von Dim Sum mit Schokolade gefüllt angenommen. Dafür kamen sie aber dann auch recht schnell mit dem Kreditkartenlesegerät. Okay sie schließen auch um 21:30 Uhr, da das Einkaufzentrum nur bis 22:00 Uhr offen hat.
So sollte es eigentlich gehen
Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir dann noch ein wenig Kunst angeschaut, einige ganz witzige Stücke waren schon dabei. Und wir haben gleich die richtige Rolltreppe gefunden.
Dann noch schnell ein wenig am Blog geschrieben und ab ins Bett, denn am nächsten Morgen geht es dann schon früh wieder los zur großen Mauer.
Ein Teil unserer Dim Sums
Kein Dim Sum aber auch nicht
einfach zu essen





Das Tischreservierungs Mensch-Ärgere-Dich-Nicht

Kunst in der Mall





















Hier kann man auch nicht schnell einen
Tesla mitnehmen
Ist Kunst, daher: kein weiterer Kommentar!






3 Kommentare:

  1. Mit Rolltreppen verfahren - bei den hiesigen Rolltreppen sicher nicht möglich, aber dort ist wohl alles riesig und massenhaft ausgelegt. Alles sehr interessant, kann so weiter gehen, für Euch und für uns "nur Lesende"

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  2. Das mit Hutong ist echt cool! Da war ich sogar noch nie. Vielleicht gehe ich auch später hin wenn ich in Beijing bin.

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    1. Hallo Yunqing, na das hätten wir jetzt nicht gedacht :) Dann viel Spaß beim nächsten Besuch!

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