|
Hier unter dem Boden lagert das Gebrannte |
|
Einmal essen zum Anschauen |
Xian ist mit uns die Theken abgelaufen hat alles erklärt und uns dann
entscheiden lassen was wir wollen. So kam wieder ein bunter Mischmasch
verschiedener Speisen zusammen. Sie hat dann noch eine Schale mit Nudeln und
Sauce besorgt und es wurde wieder munter drauf los geteilt. Eigentlich ist das
essen so viel interessanter und lustiger als bei uns, wo jeder vor seinem
eigenen Teller sitzt. Einen Becher mit warmer Sojamilch hat sie uns auch noch
mitgebracht, das war jetzt etwas geschmacklos aber durchaus auch trinkbar, wenn
man sich mal daran gewöhnt hatte. Katja hat dann ganz unbedarft noch nach einer
Serviette gefragt (Sauce – helles Shirt – schon klar, oder?). Das wurde dann
eher kompliziert und kniffelig. Die gab es nicht einfach so, die mussten dann
auch als ganze Box gekauft werden…
|
Das war die für zusammengestellte Auswahl |
Angeblich würde sich der Spruch: Chinesen essen alles was fliegt aber kein
Flugzeug ist, schwimmt, aber kein Schiff ist usw. nur auf die Kantonesen
beziehen, aber das was da hinten in den großen Wassertanks alles so schwamm… naja,
wir hätten es wohl eher nicht bestellt.
|
Das hätte man auch noch alles haben können. |
|
Aber wir haben doch |
|
gerne verzichtet. |
|
Das konnte man natürlich nicht Essen. Die sollen nur Glück bringen. |
|
Auf dem Rückweg: Eine reine Stromtankstelle |
|
kleine Wildganspagode |
Im leichten angesäuselten Futterkoma sind wir dann zurück in die Stadt gefahren,
wo uns unser netter Fahrer dann bei der
Kleinen Wildganspagode anstelle von vor
dem Hotel abgesetzt hat. Xian ist auch mit ausgestiegen, hat uns dann gezeigt
wo wir kostenlos, nur gegen Vorzeigen des Reisepasses, an Eintrittskarten
kommen und hat noch den versteckten Cache mit uns gesucht und gefunden und hat
uns noch ein bisschen was erzählt, obwohl ihre Arbeitszeit für uns längst
vorüber war. Sie ist dann Richtung Bus in den Feierabend gegangen, wir haben
uns noch ein bisschen im schönen Park mit Rosengarten umgeschaut, eine große Glocke
mit schönem Klang bewundert (3 mal anstoßen 5 Yuan) und die Pagode angesehen. Im
dortigen Shop hat uns dann ein kleiner bunter Drache angeschaut und Dragon hat
einen Spielkameraden bekommen. Außerdem wurden wir von einer jungen Chinesin
gefragt, ob sie ein Selfie mit uns machen dürfte (wir gehen mal davon aus, dass
sie gefragt hat, verstanden haben wir das natürlich nicht…) Aber wir sind sicher
in irgendeiner WeChat-Gruppe gelandet.
|
Baum, Alter >1.300 Jahre |
|
Hier durfte man läuten. |
|
Rosengarten mit kleiner Wildganspagode |
|
"Tabletennis Court" |
|
Im Taxi |
Langsam waren wir ein bisschen müde und wollten zurück zum Hotel. Die 5 km laufen
war uns zu weit, außerdem waren wir gerade genau an der Straße, die zum Hotel
verläuft, also haben wir uns für ein Taxi entschieden. Die Entscheidung war
gut, aber die Umsetzung gar nicht so einfach. Wie erkennt man denn ein freies
Taxi in China? Das offensichtliche auf dem Taxidach sah irgendwie bei allen
gleich aus, es gab nur eine unterschiedliche Anzahl von Sternen… Hmpf.
Irgendwie waren auch alle voll… und die App, um sich ein Taxi zu bestellen, wie
die Leute um uns herum, hatten wir natürlich auch nicht. Aber wir hatten Glück…
genau gegenüber ist ein Fahrgast ausgestiegen, wir haben dem Taxifahrer
gewunken, der ist einfach mitten auf der Straße umgedreht und hat uns nach
Vorlage des Zettels, den uns Xian freundlicherweise geschrieben hatte, auch
mitgenommen. Die 5 km im Abendverkehr haben sich ziemlich gezogen, wir haben so
an die 30 Minuten für die Strecke gebraucht, dafür aber umgerechnet auch nur 24
Yuan, ca. 3,30€ bezahlt. Taxifahren ist spottbillig.
Wir sind in die Hotelhalle und Richtung Aufzug, wo wir gleich von einer immer
lachenden Dame begrüßt und zum Aufzug gebracht worden sind. Was genau ihre
Aufgabe ist, das wissen wir nicht. Vielleicht soll sie hilflos aussehenden
Menschen und allen anderen auch, einfach behilflich sein. Weil sie so
ansteckend nett und freundlich und lustig war, haben wir sie einfach mal die
Gute-Laune-Managerin getauft. Wir waren kurz auf dem Zimmer und wollten dann
mal nach einer Kleinigkeit zu essen Umschau halten. Erst sind wir an die Bar,
um zu fragen, ob wir dort einen kleinen Snack bekommen könnten. Uns wurde aber
gesagt, dass es Essen nur im Restaurant geben würde. Das wollten wir aber
nicht, auch wenn der Schokoladenbrunnen und die Obstspieße verlockend
ausgesehen haben.
|
Der Renner: Flußkrebse in der Großpackung, warm, in Soße und für ca. 13 Euro |
Wir hatten die Tage ja auch schon gesehen, dass es neben dem Hotel ein paar
große Einkaufsmalls gab und da würden wir schon was finden. Also aus dem Nordeingang
des Hotels raus und gleich nebenan in die Mall. Da sah man auch im
Untergeschoss schon einen Supermarkt und auch viele Essensstände und eine
Unmenge lauter und futternder Menschen. Wir sind auch hinunter gefahren, haben
uns an allen Ständen vorbei gedrängelt, um das Angebot anzuschauen. Ein Renner
waren große Boxen mit gekochten Krebsen, die fast auf jedem Tisch standen. Noch
beeindruckender der Preis: die Riesenkiste hat gerade mal 100 Yuan gekostet,
also etwa 13€. Bei uns wäre man ein kleines Vermögen dafür los geworden.
|
war etwas voll hier |
Wir
haben uns aber für Essen von anderen Ständen entschieden und wollten unser
Glück per Zeichensprache versuchen, englisch beschriftet war dort leider
nichts. Stefan hat es geschafft einen Coupon für die gewünschte Ente zu
bekommen und Katja hat es bei den Teigtaschen versucht. Zeichensprache war aber
leider nicht genug. Obwohl eigentlich durch das Deuten hätte klar sein sollen,
was sie will, bestand der Herr hinter der Theke darauf, dass sie es auf einer
Tafel zeigen sollte. Da waren aber leider keine Bilder, nur chinesische
Schriftzeichen. Da Xi’an eine Studentenstadt ist (700.000 Studenten bei ca. 8
Mio. Einwohnern) und Sprachwissenschaften hier eine große Rolle spielen, war
ein junger Mann so freundlich auszuhelfen und Katja hatte auch 2 Coupons.
|
Hier hätten wir gerne was bestellt. |
Bezahlen an den Ständen war nicht, man musste an Automaten. Die haben aber
keine Kreditkarte und auch kein Bargeld genommen, nur die geschäftseigene App konnte
genutzt werden, die wir natürlich nicht hatten. Hm, angeblich würde es auch
noch einen Schalter geben an dem man anders zahlen könne. Den haben wir
gefunden, aber da wollte auch niemand unser Geld. Man hat nur auf das Schild
mit der Aufschrift „temporarily closed“ (vorübergehend geschlossen) gezeigt,
mit den Schultern gezuckt und uns versucht wieder an die Automaten zu schicken.
Tja, das war dann nichts mit dem Abendessen. Auf der anderen Seite der Mall gab
es noch einen Japaner, aber japanisch in China wollten wir nun nicht essen
gesehen.
|
Draußen auf der Straße treibt man es nachts ziemlich bunt... |
|
Nach dem bunten Lichtern auf der Straße, war an farblose Getränke nicht zu denken. |
Der Entschluss stand fest: zurück an die Bar und sinnlos betrinken 😊.
Das haben wir natürlich nicht gemacht, sondern uns nur jeder einen Cocktail
bestellt. War aber auch nicht so einfach, der Hauscocktail, den sich Katja
bestellen wollte, war gerade „ausverkauft“. Es gab zum Glück ja noch mehr,
also was anderes ausgewählt. Während wir
also unsere Drinks schlürften, kam doch am Nebentisch glatt Essen an! Was war
jetzt das? Man hatte doch gesagt an der Bar würde es nichts geben? Nochmal gefragt
und plötzlich wurde eine Speisekarte gefunden, ungefähr mit dem Angebot vom
Zimmerservice.
|
Wagyu-Burger |
Passend zum internationalen Flair haben wir dann ein klassisches
Club-Sandwich und einen Wagyu-Beef-Burger bestellt. Beides wurde mit Pommes
serviert und waren sehr gut. Passend dazu haben wir uns dann noch einen
chinesischen Chardonnay und einen chinesischen Cabernet Sauvignon bestellt. Die
waren jetzt beide nicht schlecht, aber irgendwie hat ihnen der bei uns typische
Geschmack gefehlt.
Nicht hungrig, sondern gut abgefüllt und gesättigt sind wir dann ins Bett
gegangen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen